1946 – Wie alles begann…
Die erste Generation der Jugendparlamente (Jupas) entstand 1946 – direkt nach dem Zweiten Weltkrieg. Junge Menschen forderten mehr Mitspracherechte, weshalb in Zürich, Rüti und Bern die ersten drei Jupas der Schweiz gegründet wurden. Bereits 1948 formierte sich ein erster Verband, der nur ein Jahr später 27 Mitglieder zählte.
In den 1950er-Jahren geriet die Bewegung in eine Krise, doch daraus erwuchs die zweite Generation der Jupas, die sich ab den 1960er-Jahren entwickelte. Damals waren Jupas vor allem Gesprächspartner für Behörden, die Administration und die Öffentlichkeit. Der Fokus lag darauf, die Abläufe der «Erwachsenenparlamente», nachzuspielen. Jupas waren somit in erster Linie ein Trainingsplatz für eine spätere Politikkarriere. Die Umsetzung eigener Projekte stand noch nicht im Mittelpunkt.
Mit der dritten Generation ab 1985 änderte sich das grundlegend: Jugendparlamente wurden nicht nur zu politischen Übungsplätzen, sondern auch zu echten Akteuren der Jugendpartizipation. Junge Menschen begannen, eigene Projekte zu initiieren und umzusetzen – ein entscheidender Schritt hin zu mehr direkter Mitgestaltung und Einflussnahme. Die Grundlage für die heutige Jupa-Bewegung und für unseren Verband – den Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ – der aus dieser dritten Generation heraus entstanden ist.