30 Jahre DSJ – 1993

1993 – die erste JPK

Am 4. und 5. November 1993 fand in der Schweiz die allererste Jugendparlamentskonferenz JPK statt. Der Einladung des Jugendparlaments Appenzell Ausserrhoden folgten nicht nur Jugendparlamentarier:innen, sondern auch Politiker:innen und an Jugendpolitik Interessierte aus der Schweiz und dem Ausland, um gemeinsam im Appenzellischen Wienacht zentrale Fragen zur politischen Partizipation junger Menschen zu diskutieren:

  • Wie können junge Menschen für Politik begeistert werden?
  • Welche Voraussetzungen braucht es, damit ein Jugendparlament erfolgreich funktioniert?
  • Warum beteiligen sich junge Menschen so wenig an politischen Prozessen?
  • Was sind die spezifischen Bedürfnisse der jungen Generation?
  • Wie kann eine Jugendpolitik der Zukunft aussehen, die junge Menschen stärkt und einbindet?

Fragen wie diese beschäftigen uns, den Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ bis heute. Bereits damals fanden die jungen Teilnehmenden der Konferenz klare Antworten auf einige dieser Fragen. Ihre Botschaft lautete:

«Wir wollen mehr Rechte und nicht nur Pflichten! Wir wollen lernen, Probleme eigenständig zu bewältigen! Wir verlangen, von der Erwachsenenwelt ernst genommen zu werden! Wir suchen Verantwortung und den Kontakt mit Gleichgesinnten! Wir benötigen Unterstützung bei der Suche nach unserem eigenen Weg! Wir wollen eine Politik von Jugendlichen für Jugendliche, mehr Informationen über das, was in unserem Land passiert, und die Freiheit, ohne Erfolgsdruck zu experimentieren, Projekte zu planen und umzusetzen! Doch am wichtigsten: Wir brauchen einen Ort, an dem unsere Bedürfnisse verstanden werden!»

Jugendparlamente, so waren sich die Teilnehmenden der JPK 1993 einig, schaffen genau diesen Ort. Sie bieten jungen Menschen die Möglichkeit, sich auszuprobieren, ihre Anliegen einzubringen und aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft teilzuhaben. Trotz einiger Entwicklungen im Laufe der Jahre, sind die Jugendparlamente bis heute das Herzstück des DSJ geblieben!